Chronik
© 2021 - Post Sportverein Hagen 1926 e.V
Auszüge aus der Vereinsgeschichte
Leider sind viele Vereinsunterlagen in den Zeiten des 2. Weltkrieges zerstört worden.
Manche Angaben beruhen daher nur auf mündlicher Überlieferung, die meisten
Angaben haben wir aus den Festschriften des 10-, 25-, und 50-jährigen Jubiläums
übernommen. Ein vollständiger Überblick kann hier also aus angesprochenen Gründen
nicht erstellt werden.
Der Post SV Hagen 1926 e.V. wurde am 16.05.1926 durch Anregung des damaligen
Reichspostministerium (RPM) gegründet. Ein Treffen mehrerer Bediensteten auf dem
Bahnsteig der damaligen Dienststelle III (Durchgangspackkammer) war der Anfang.
Gründungsmitglieder waren u.a. die Sportkameraden
Bauschulte
Blasberg
Diesendorf
Dillhuit
Erbstößer
Biermann
Werthmann
Bei der 1. Mitgliederversammlung am 14.07.1926 zählte der Verein 30 Mitglieder.
Sportkamerad Franz Bauschulte wurde als 1. Vorsitzender des Post SV Hagen gewählt.
Der Post SV Hagen war der 19. Postsportverein im damaligen Deutschen Reich.
Aus der Festzeitschrift zum 10-jährigen Bestehen des Vereins haben wir folgendes Zitat
übernommen:
„Man erkannte schon vor mehr als 10 Jahren, dass die körperliche und sportliche
Ausbildung und Betätigung der Postbeamtenschaft zur Förderung der Gesundheit und
Dienstfreudigkeit unterstützt werden musste.“
Aber nun zurück zu unserem gerade gegründeten Verein.
Am Anfang gab es nur eine Fussballabteilung. Im Jahr 1929 wurde die damalige
Schachabteilung ins Leben gerufen. Es folgten dann 1930 die Handballabteilung, 1931
Tennis und Kleinkalieberschießen. Weitere Abteilungen waren Leichtathletik,
Schwimmen und Paddeln. Auch der Männergesangsverein „Postalia“ gehörte damals
zum Postsportverein.
Nachdem Sportkamerad Werthmann vorübergehend den Vorsitz übernommen hatte,
wurde 1927 Gustav Hähnel, der dieses Amt bis 1931 innehatte, zum 1. Vorsitzenden
gewählt. Danach wurde , nach zwischenzeitlicher Führung durch Sportkamerad Paul
Vollbrecht, Fritz Schneider zum Vorsitzenden gewählt. In seiner Amtszeit (1931 – 1935)
wuchs die Mitgliederzahl auf 850 Mitglieder an. 1936 waren 92% der Belegschaft der
damaligen Reichspost Mitglied im Post SV. Die höchste Mitgliederzahl wurde 1939 mit
1000 Mitgliedern erreicht. Bis zum Anfang des 2. Weltkrieges wurden zahlreiche
Auszeichnungen errungen.
Erwähnenswert auch die Tatsache, dass der Post SV während der Zeit des Naziregimes
aus politischen Gründen den Namen wechseln musste. Der neue Name lautete
„Postsportgemeinschaft“. Das heutige Selbstverständnis unserer ideologisch neutralen
Vereinssphäre ist eine Folge der damaligen Zwangspolitisierung des Sports.
Nachdem die verschiedenen Abteilungen an unterschiedlichen Sportstätten ihren
Aufgaben nachgingen, war man stolz, als im Juli 1931 der eigene Sportplatz an der
Emsterstraße eingeweiht wurde. 6 Jahre später (1937) wurde dann der Ernst-Moritz-
Arndt-Platz am Höing übernommen. An dieser Stelle wurde dann auch im Jahre 1937 das
1. Vereinsheim gebaut, dass leider im Krieg zerstört wurde.
Während der Amtszeit des Sportkameraden Heinrich Grevener (1936 – 1946) musste
das Vereinsleben nach Beendigung des 2. Weltkrieges ruhen. Erst am 05.01.1946 wurde
das Vereinsleben wieder aufgenommen. Zu dieser Zeit war nur die Schachabteilung
wieder aktiv. Die Mitgliederzahl lag im August 1946 bei 150 Mitgliedern. Das
Vereinsvermögen von 22808,80 Reichsmark wurde nach dem Krieg komplett
beschlagnahmt.
Die erste Mitgliederversammlung nach dem Krieg fand am 16.12.1947 im Briefträgersaal
des PA Hagen statt.
Viele damals aufkommende Probleme sind heute nicht mehr vorstellbar. 1948 stellte
der damalige Vorsitzende die Anfrage an den PSV Nordhorn: „Stehen im norddeutschen
Raum Fabriken, die Sportbekleidung herstellen?“ Die damalige Antwort: „Nein“
Trotz all dieser Widrigkeiten ging es mit dem Verein immer weiter bergauf. 1947
gründete sich die Tischtennisabteilung neu, die Handballabteilung fing 1957 wieder an.
Nach Aufhebung des Verbots für Schießabteilungen 1951 bot der Post SV auch wieder
das Kleinkalieberschießen an. In den Jugendabteilungen wurden Rasensportarten,
Boxen, Radfahren, Schwimmen, Leichtathletik, Turnen, Tennis, Schießen und Schach
angeboten.
Auch ein neues Sportheim wurde in der Amtszeit des Vorsitzenden Alfred Buttkewitz
(1950 – 1960) wieder errichtet, dass aber leider 1956 durch Brandstiftung zerstört
wurde.
Der Spielbetrieb hatte unter dem Fehlen des Vereinsheims zu leiden, waren doch keine
geeigneten Sportstätten mehr vorhanden. Daher gab Buttkewitz am 16.03.1958
bekannt, dass an gleicher Stelle ein neues Vereinsheim erbaut werden soll. Die
Einweihung dieses nunmehr 3. Vereinsheimes konnte 1959 gefeiert werden.
Die meisten Sportabteilungen haben im Augenblick Trainingszeiten in den
unterschiedlichsten Sporthallen der Stadt Hagen. Zurzeit wir das Vereinsheim von der
Gymnastikabteilung, der Tanzabteilung und der Schachabteilung genutzt.
Nach und nach stieg nach dem Krieg die Zahl der „Nichtpostler“ an. Heute stellen die
„Nichtpostler“ mehr als 80% der Vereinsmitglieder. Das verdeutlicht die Entwicklung von
der Betriebssportorganisation zum klassischen Sportverein mit einer besonderen
Tradition.
Als Nachtrag nun noch eine Aufstellung der 1. Vorsitzenden des POST SV Hagen 1926
e.V.:
1926
Franz Bauschulte
1927 – 1931
Gustav Hähnel
1932 – 1935
Fritz Schneider
1936 – 1946
Heinrich Grevener
1947 – 1949
Wilhelm Störmann
1950 – 1960
Alfred Buttkewitz
1961 – 1962
Otto Schöler
1963 – 1966
Dr. Uwe Münzberg
1967 – 1968
Alfred Buttkewitz
1969 – 1972
Paul-Ernst vom Scheidt
1973 – 1978
Gerhard Höfelmeier
1978 – 1998
Wolfgang Hubert
1998 – 2011
Dr. Clemens Becker
2011 – 2017
Horst Weiß
2017
Volker Müller
Franz Bauschulte
Wilhelm Störmann
Dr. Clemens Becker
Wolfgang Hubert
Paul-Ernst vom Scheidt
Dr. Uwe Münzberg
Heinrich Grevener
Volker Müller
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